Google SGE verändert die Spielregeln.
Was du über die neue Search Generative Experience wissen musst, entscheidet in Zukunft über deine Sichtbarkeit bei Google. Statt klassischer Suchergebnisse zeigt Google jetzt KI-generierte Antworten direkt über den organischen Treffern (zumindest einmal in Amerika).
In diesem Artikel erfährst du, welche Inhalte verschwinden, welche Chancen bleiben und wie du deine Website auf Google SGE vorbereitest.
Wenn du verstehen willst, wie sich SEO durch Google SGE in Deutschland verändert, solltest du jetzt weiterlesen. Denn wer heute richtig reagiert, wird morgen noch sichtbar sein.
Google SGE steht für „Search Generative Experience“. Google versteht darunter eine neue Art zu suchen. Statt dir nur Links anzuzeigen, fasst Google die wichtigsten Informationen direkt ganz oben auf der Seite zusammen. Diese Antworten stammen nicht mehr aus einer Quelle, sondern basieren auf mehreren Websites, zusammengestellt von einer KI.
Du bekommst also keine klassischen blauen Links mehr, sondern sofort eine zusammengefasste Antwort, die auf dich zugeschnitten ist. Absolut genial für den Suchenden.
Die neue SGE Google Suche erkennt, wonach du suchst und zeigt dir Antworten, bevor du überhaupt klickst. In vielen Fällen ersetzt sie damit die ersten organischen Treffer. Besonders betroffen sind einfache Fragen oder besser gesagt Top-of-Funnel-Content.
Aktuell ist Google SGE in Deutschland noch nicht für alle verfügbar. Mit einem VPN und einem US-Google-Konto kannst du die Funktion aber bereits testen.
Wichtig für SEO’s und Unternehmen, die SEO betreiben, ist zu verstehen, dass es sich bei Google SGE nicht um ein Feature oder Addon handelt, sondern, dass es die Art und Weise wie “gegoogelt” wird komplett verändert.
Google hat die klassische Suche weiterentwickelt. Wie oben schon erwähnt, bekommst du mit der Search Generative Experience keine bloße Ergebnisliste mehr, sondern eine KI-gestützte Zusammenfassung deiner Anfrage. Diese Zusammenfassung nennt Google „AI Snapshot“.
Ein AI Snapshot kombiniert Informationen aus verschiedenen Quellen und fasst sie in wenigen Absätzen zusammen. Dazu gehören Erklärungen, Bewertungen, Empfehlungen und alles, was dir hilft, schneller eine Entscheidung zu treffen.
Direkt unter dem Snapshot zeigt Google Quellen an. Diese sind klickbar und führen zu den Websites, aus denen sich die Antwort zusammensetzt. Welche Seiten dort erscheinen, hängt nicht nur von den klassischen SEO-Rankings ab. Es zählen auch Faktoren wie Vertrauenswürdigkeit, Inhaltstiefe und Aktualität.
Zusätzlich gibt es einen Conversational Mode. Damit kannst du chatten bzw. Rückfragen stellen, ohne deine ursprüngliche Suchanfrage zu wiederholen. Die KI merkt sich den Kontext und liefert passende Antworten. Du kannst dir das so vorstellen wie ein Chat mit ChatGPT.
Für bestimmte Suchanfragen gibt es außerdem sogenannte Vertical Experiences. Diese kommen zum Einsatz, wenn du zum Beispiel nach Produkten oder Restaurants suchst. Hier zeigt Google dir direkt passende Angebote, Bewertungen oder Anbieter, ohne dass du eine weitere Seite öffnen musst.
Wie wird sich Google SGE auf Content und SEO auswirken?
Die neue Search Generative Experience wird die bisher bekannte Auflistung von blauen Links verdrängen. Wenn ein AI Snapshot erscheint, rutschen alle organischen Treffer nach unten. Bedeutet, selbst wenn du auf Platz 1 stehst, bekommst du weniger Klicks.
Besonders betroffen ist einfacher Tofu-Content, also Inhalte, die Fragen wie „Was ist…?“ oder „Wie funktioniert…?“ beantworten. Genau diese Inhalte übernimmt die KI jetzt direkt. Nutzer sehen die Antwort sofort, ohne noch auf deine Seite zu klicken.
Auch Featured Snippets und andere SERP-Features werden teilweise ersetzt oder durch die KI-Ausgabe überlagert.
Bevor du jetzt die Hände über dem Kopf zusammenwirfst, die gute Nachricht: Komplexe, differenzierte Inhalte werden wichtiger. Wenn du mit deinem Content echte Tiefe bietest, eigene Erfahrungen teilst oder individuelle Perspektiven einbaust, wirst du sichtbar bleiben oder sogar im AI Snapshot aufzutauchen.
SEO wird damit nicht hinfällig, aber es wird strategischer.
Zusätzlich zu den bisher bekannten SEO-Maßnahmen kommt jetzt das Optimieren für die KI-Bots hinzu. Das betrifft Struktur, Sprache, E-E-A-T-Signale und semantische Klarheit.
Gleichzeitig musst du deine Inhalte stärker auf Zielerreichung optimieren. Weniger Klicks bedeuten, dass du mehr aus jedem Besucher herausholen musst. Heißt: Klarere CTAs, bessere UX und mehr Conversion-Optimierung.
SGE SEO erfordert also eine neue Denkweise. Wer weiterhin mit generischen Blogartikeln oder oberflächlichem Content arbeitet, wird es noch schwerer haben (ist meiner Meinung nach besser so). Wer echten Mehrwert liefert, bleibt relevant.
Die Auswirkungen von Google SGE treffen nicht alle Branchen gleich. Einige Geschäftsmodelle werden viele Klicks verlieren, andere werden vielleicht sogar davon profitieren, wenn sie sich rechtzeitig anpassen.
Websites, die auf Reichweite durch einfache Informationsbeiträge setzen, werden die Umstellung deutlich spüren. Vor allem die, die keine eigenen Produkte haben und rein von Werbeeinnahmen oder Leadverkäufen Geschäft machen.
Wenn du in diese Kategorie fällst, empfehle ich dir den Fokus auf tiefere Themen, persönliche Einblicke und Unique Content zu legen. Perspektive zählt.
Auch Affiliate-Marketer mit Vergleichsportalen werden umdenken müseen. In der SGE Google Suche erscheinen immer öfter Produktempfehlungen direkt in den Snapshots, auch mit Bewertungen, kurzen Zusammenfassungen und Preisvergleichen. Affiliates werden sich in Zukunft auch auf echte Erfahrungen und nischiges Fachwissen konzentrieren müssen. Wer austauschbar ist, verliert.
Im E-Commerce sehe ich die große Chance, weil Google für die Vertical Experiences deine Produkte direkt im Snapshot anzeigt. Auch mit weiteren Infos zu den Produkten. Deshalb wird es hier wichtig sein, die Produktdaten zu optimieren, eine klare und übersichtliche Struktur zu pflegen und E-E-A-T zu stärken.
Wer Produkte oder Services mit längeren Entscheidungsprozessen verkauft, ist weniger betroffen. Hier kann Google die Informationsvielfalt oft nicht in wenigen Sätzen zusammenfassen. Geschäfte bzw. Käufe im B2B-Bereich erfordern Vertrauen und Beratung. Sowas kann die KI “noch” nicht abbilden.
Für uns als Branche ist Google SGE keine Bedrohung, sondern eine Chance. Viele Unternehmen haben keine Strategie für die neue Suche, oder wissen nicht einmal, dass sich etwas ändert. Genau hier kannst du mit Fachwissen zur SGE bessere Ergebnisse für dein Unternehmen oder für deine Kunden liefern.
Wie stark verändert Google SGE tatsächlich das Suchverhalten? Und wie oft erscheinen AI Overviews wirklich? Mehrere Studien aus den USA liefern inzwischen belastbare Daten und sie zeigen klar: Die Search Generative Experience ist kein Test mehr, sondern ein festes Element der Google-Suche.
Eine groß angelegte Analyse von über 100.000 Keywords (Stand: März 2024) ergab, dass bei rund 64 % der Suchanfragen entweder ein AI Snapshot oder zumindest der „Generate“-Button angezeigt wurde.
Die Antworten selbst waren im Durchschnitt 3.485 Zeichen lang und enthielten etwa acht verlinkte Quellen. Besonders häufig zitiert wurden Seiten wie Wikipedia, Quora und LinkedIn. In über 85 % der Fälle verlinkte Google auf Domains, die auch in den Top 10 der organischen Suchergebnisse vertreten waren.
Quelle: https://seranking.com/blog/inside-google-sge/
Laut einer Studie von BrightEdge aus Mai 2025 ist der Anteil von SGE-Snippets auf über 11 % aller Suchanfragen gestiegen, mit einem besonders starken Zuwachs bei komplexen Fragestellungen (+49 %).
Vergleichsanfragen wie „beste Software für…“ wurden dagegen deutlich seltener mit AI Overviews beantwortet. Das unterstreicht: Je tiefer der Informationsbedarf, desto eher greift SGE ein.
Eine Untersuchung von 2.900 Keywords über mehrere Branchen hinweg ergab, dass 91 % der getesteten Suchanfragen von Google SGE mit einem AI Snapshot beantwortet wurden. Besonders stark betroffen: klassische Ratgeber- und Wissensbereiche.
Etwas zurückhaltender war der Einsatz in sensiblen YMYL-Themen (Your Money, Your Life), etwa im Gesundheits- oder Finanzbereich.
Quelle: https://www.authoritas.com/blog/research-study-the-impact-of-google-sge-on-brands
Zwischen Juli und November 2024 beobachtete SE Ranking starke Schwankungen:
In der Spitze sank der Anteil an sichtbaren Snapshots auf unter 8 %, nur um im November wieder auf knapp 19 % zu steigen.
Auch die Textlängen variieren stark: Im Schnitt wurden zuletzt über 5.000 Zeichen pro AI-Antwort gemessen. Google testet also aktiv. Die Ausspielung von SGE ist dynamisch und wird laufend angepasst.
Studien von SE Ranking und Intelligency Group zeigen: In rund 73 % der SGE-Fälle erscheinen gleichzeitig klassische Google Ads.
Vor allem Shopping-Anzeigen werden oft oberhalb des AI Snapshots angezeigt, was die Sichtbarkeit organischer Ergebnisse weiter reduziert.
Damit wird klar: Google SGE ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine wirtschaftliche Veränderung für alle, die auf organischen Traffic setzen.
In den USA ist SGE bereits Teil des Suchalltags und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Google die neue Suche auch in Deutschland voll ausrollt.
Deshalb ist jetzt der richtige Moment, deine Inhalte strategisch weiterzuentwickeln.
Klassisches SEO allein reicht nicht mehr aus. Du brauchst Inhalte, die von der KI als relevant, gut strukturiert und vertrauenswürdig erkannt werden.
Wer Long-Tail-Keywords mit echtem Mehrwert bespielt, hat die besten Chancen, künftig in den AI Snapshots oder im Link-Karussell aufzutauchen.
Auch wenn SGE hierzulande noch nicht flächendeckend aktiv ist, kannst du dich jetzt schon darauf vorbereiten und dir den Vorsprung sichern.
Ich denke die wichtigste Erkenntnis ist, dass SEO nicht tot ist. Es verändert sich nur.
Mit der Search Generative Experience steht nicht mehr nur dein Ranking im Fokus, sondern deine Relevanz für die KI. Wenn du in den AI Snapshots erscheinen willst, musst du deine Website zukünftig auch für KI optimieren.
Die neue Google-Suche basiert auf einem Sprachmodell, also musst du Inhalte so aufbauen, dass Large Language Models (LLMs) sie erfassen und verstehen können.
Wie du das genau machst, werde ich dir in einem separaten Artikel aufzeigen, denn das würde hier den Rahmen sprengen. Sobald er fertig ist, werde ich den Artikel hier verlinken.
Googles E-E-A-T-Prinzip ist in der SGE Google Suche wichtiger denn je. Die KI bevorzugt Inhalte von echten Personen mit nachvollziehbarer Erfahrung.
Was du also tun solltest:
Das Ziel dabei ist es als glaubwürdige Quelle wahrgenommen zu werden. Dieser Punkt sollte für SEO’s eigentlich nichts Neues sein. Falls doch, dann ist es jetzt höchste Eisenbahn, dies umzustellen.
Wie auch schon beim Google-Bot muss die KI erkennen, worum es geht. Je besser du Themen strukturiert, desto einfacher wird es für die KI sein, deinen Inhalt richtig zu platzieren.
Nutze dazu strukturierte Daten (Schema.org), v. a. für Produkte, FAQs, Ratgeber. Verwende klare, sprechende Überschriften und halte Absätze kurz und fokussiert. Am besten ein Thema pro Abschnitt.
Offpage-Signale werden noch wichtiger, da die KI diese Quellen auch bevorzugt interpretiert. Heißt also, dass Backlinks (wir sprechen von relevanten Links), Pressearbeit, Interviews etc. deutlich an Relevanz dazu gewinnen. SEO only ist schon lange keine kluge Marketingstrategie mehr, aber mit diesem Punkt wird das Plattformübergreifende Marketing noch wichtiger.
Einfache Fragen kann die KI selbst beantworten. Was sie nicht kann, sind komplexe Entscheidungen begleiten, Alternativen abwägen oder echte Lösungen bieten.
Deshalb baue Inhalte für Suchende, die wirklich etwas brauchen: Vergleiche, Empfehlungen, Problemlösungen. Erstelle Cases, Use Cases, Tools, Schritt-für-Schritt-Guides und/ oder Kombiniere Content mit Conversion-Elementen (Lead Magnet, Kontakt, Demo etc.
Google SGE ist keine kurzfristige Testphase. Es ist ein Paradigmenwechsel.
Die Search Generative Experience verändert nicht nur das Layout der Google-Suche, sondern auch die Spielregeln für Sichtbarkeit, Reichweite und Content-Strategie.
Statt Rankings zählen künftig ganz andere Faktoren:
Wenn du dich weiterhin auf klassische SEO-Methoden verlässt, wirst du langfristig Sichtbarkeit verlieren, aber die gute Nachricht:
Wenn du Inhalte entwickelst, die echten Mehrwert bieten, dich als Expert*in positionierst und deine Website gezielt auf die neue Logik ausrichtest, bleibst du sichtbar.
SEO wird nicht überflüssig. Es wird anspruchsvoller.
Und genau das ist deine Chance, dich jetzt vom Wettbewerb abzusetzen.
Manuel Lappitsch ist Gründer von DeinRanking und praxisnaher SEO- & Performance-Marketer mit Fokus auf Sichtbarkeit und messbare Ergebnisse.
Dein-Ranking ist deine SEO-Agentur für mehr Sichtbarkeit und messbare Ergebnisse. Wir entwickeln individuelle Strategien, optimieren Inhalte und steigern dein Ranking bei Google.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen
